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Bronze Age

Das Bronze Age (deutsch: Bronzenes Zeitalter) bezeichnet die Phase in der Comicgeschichte von etwa 1970 bis Mitte der 1980er-Jahre. Diese Ära markiert einen Übergang: Zwar blieben klassische Superheldenfiguren im Mittelpunkt, aber die Themen wurden düsterer, sozialkritischer und realistischer. Comics begannen, sich verstärkt mit Gesellschaft, Politik, Drogen, Rassismus und moralischen Grauzonen auseinanderzusetzen.

Ein Wendepunkt war Green Lantern/Green Arrow #85–86 (1971), in dem der Held Speedy als drogenabhängig dargestellt wurde – ein Tabubruch, der den Comic Code aufweichte und eine neue erzählerische Tiefe einläutete. Auch Serien wie The Uncanny X-Men, Batman, Daredevil und Spider-Man griffen zunehmend ernste Themen auf.

Typische Merkmale des Bronze Age:

  • gesellschaftlich relevante Themen (Drogen, Umwelt, Politik)

  • düstere, psychologisch komplexere Figuren

  • Verlust der Unschuld vieler Superhelden

  • stärkere Autorenhandschrift (z. B. Frank Miller, Chris Claremont)

  • erste Indie-Verlage neben Marvel und DC

  • neue Rollenbilder (z. B. starke weibliche Charaktere)

Auch künstlerisch veränderte sich viel: Panelaufbau, Seitenarchitektur und Farbgebung wurden experimenteller. Gleichzeitig entstanden neue Formate wie die Graphic Novel.

Das Bronze Age bereitete den Weg für das Modern Age, das ab Mitte der 1980er begann – mit noch mehr erzählerischer Freiheit, düsteren Antihelden und kommerziellen Mega-Events.