Bande dessinée (frankobelgischer Comic)
Bande dessinée (kurz: BD) ist der französische Begriff für Comic – wörtlich übersetzt heißt er „gezeichnete Reihe“. Gemeint ist damit vor allem die frankobelgische Comictradition, die sich stilistisch und strukturell deutlich von amerikanischen oder japanischen Comics unterscheidet.
Typisch für eine klassische Bande dessinée ist das Albumformat: großformatige Hardcover-Ausgaben mit meist 48 Seiten. Bekannte Serien wie Asterix, Tim und Struppi, Lucky Luke oder Spirou und Fantasio erscheinen in dieser Form. Viele BDs richten sich an Kinder und Jugendliche, doch auch Erwachsene lesen diese Bände gerne – sei es aus Nostalgie, wegen des Humors oder der zeitlosen Erzählweise. Darüber hinaus gibt es zahlreiche anspruchsvolle Werke für ein erwachsenes Publikum, etwa von Autoren wie Jacques Tardi oder Moebius.
Der Stil ist oft klar, detailliert und farbig, mit aufwendigen Hintergründen und abwechslungsreicher Seitenarchitektur. Erzählerisch reicht das Spektrum von humorvoll bis historisch, von Fantasy bis Science-Fiction, von Abenteuer bis Gesellschaftskritik.
Frankreich und Belgien gelten als die Heimat der Bande dessinée. Dort ist das Medium fester Bestandteil der Kultur – mit eigenem Kultstatus, Museen, Ausstellungen und Festivals wie dem Festival d’Angoulême.