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Frankobelgische Comics: Was macht sie so besonders? - secondcomic

Frankobelgische Comics: Was macht sie so besonders?

Frankobelgische Comics sind ein fester Bestandteil der europäischen Comictradition – und sie unterscheiden sich deutlich von amerikanischen Superhelden-Comics oder japanischen Mangas. Mit ihren klaren Zeichnungen, vielschichtigen Figuren und klug erzählten Geschichten begeistern sie seit fast einem Jahrhundert Generationen von Lesern.

Doch was macht Comics aus Frankreich und Belgien eigentlich so besonders? Eine Spurensuche.

Die Anfänge: Hergé und die Geburt der „Ligne claire“

Der Siegeszug begann 1929 mit Tim und Struppi. Der belgische Zeichner Hergé entwickelte mit der sogenannten Ligne claire einen neuen Stil: klare, saubere Linien, keine Schraffuren – die Figuren und Orte sind dadurch auch in sehr detaillreichen Szenen gut zu erkennen.
Hergés Erzählweise, die Abenteuerlust mit leiser Gesellschaftskritik verband, setzte Maßstäbe und inspirierte unzählige spätere Comic-Künstler.

Die goldenen Jahre: Vom Magazinzeitalter zur Weltkarriere

Nach dem Zweiten Weltkrieg blühten die Comicszene in Belgien und Frankreich auf. Magazine wie Spirou (1938) und Tintin (1946) prägten eine neue Generation von Künstlern:
André Franquin (Spirou und Fantasio, Gaston), Morris (Lucky Luke), Peyo (Die Schlümpfe) und Edgar P. Jacobs (Blake und Mortimer) etablierten Serien, die Humor, Abenteuer und manchmal auch Science-Fiction verbanden.

Ein Markenzeichen dieser Zeit: Comics wurden oft kapitelweise im Magazin veröffentlicht und später gesammelt als Alben herausgegeben – ein bis heute typisches Format.

Asterix und die Erweiterung der Themenvielfalt

1959 setzten René Goscinny und Albert Uderzo mit Asterix einen neuen Meilenstein.
Erstmals verbanden sie klassische Abenteuer mit ausgefeilter Satire, historischen Anspielungen und Sprachwitz – eine Formel, die Asterix weltweit berühmt machte. Zudem etablierte sich Valerian und Veronique (ab 1967), eine Science-Fiction-Serie mit visionärem Design.

Wandel und Reife: Comics für Erwachsene

Ab den 1970er-Jahren wandte sich ein Teil der Künstler anspruchsvolleren Themen zu.
Autoren wie Moebius (Jean Giraud), Enki Bilal oder Philippe Druillet experimentierten mit psychologischen, philosophischen und politischen Inhalten.
Es entstanden grafische Romane, die nicht nur unterhielten, sondern auch gesellschaftliche Fragen aufwarfen – Comics wurden endgültig als Kunstform anerkannt.

Stilmerkmale: Was frankobelgische Comics so unverwechselbar macht

  • Zeichenstil: Ob „Ligne claire“ (Hergé), ausdrucksstarke Dynamik (Franquin) oder psychedelische Science-Fiction-Fantasien (Moebius) – frankobelgische Comics zeichnen sich durch vielfältige Handschriften aus.

  • Format: Meist erscheinen sie als gebundene Alben mit rund 48 Seiten, gedruckt auf hochwertigem Papier – ideal für Sammler und Liebhaber schöner Bücher.

  • Humor: Wortwitz, Ironie und subtile Gesellschaftskritik durchziehen fast alle Werke – ob im alten Gallien, auf dem Mars oder im Büroalltag.

  • Zeitlose Charaktere: Figuren wie Asterix, Lucky Luke oder TinTin sind tief in der Popkultur verwurzelt und überdauern jede Modewelle.

Klassiker der frankobelgischen Comics

Hier eine kleine Auswahl unvergesslicher Werke:

Serie Schöpfer Besonderheit
Tim und Struppi Hergé Abenteuerreportagen, klare Linie
Asterix Goscinny/Uderzo Historische Satire, gallischer Witz
Lucky Luke Morris, später Goscinny Western-Parodie, schnellster Cowboy der Welt
Die Schlümpfe Peyo Humorvolle Märchenwelt
Spirou und Fantasio Rob-Vel, Franquin, Fournier, Tome & Janry u.a. Abenteuerserie mit Science-Fiction-Elementen
Gaston Lagaffe André Franquin Büro-Chaos und absurdes Erfinderwesen
Blake und Mortimer Edgar P. Jacobs Abenteuer, Wissenschaft und Politik
Valerian und Veronique Mézières/Christin Epische Science-Fiction-Storys

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