Carl Barks: Der Vater von Entenhausen
Carl Barks (* 27. März 1901; † 25. August 2000) gilt als der bedeutendste Disney-Comiczeichner und Schöpfer zahlreicher Kultfiguren aus Entenhausen. Ohne ihn wären Figuren wie Dagobert Duck, Daniel Düsentrieb oder die Panzerknacker undenkbar. Seine Werke begeistern Millionen von Lesern und beeinflussen die Welt der Comics bis heute nachhaltig.
Kindheit, erste Schritte und Karriere bei Disney
Geboren in ländlicher Umgebung in Oregon, verbrachte Barks seine Jugend auf einer Farm. Bereits früh zeigte sich sein Zeichentalent, das er trotz schwieriger Lebensumstände weiter verfolgte. Nach ersten Versuchen als Cartoonist und Gelegenheitsarbeiter zog er Anfang der 1930er Jahre nach Minneapolis, um dort für das Magazin "Calgary Eye-Opener" zu arbeiten.
1935 wurde er bei den Walt Disney Studios angestellt. Dort arbeitete er zunächst als Trickfilmzeichner, etwa an Donald-Duck-Cartoons. Aufgrund seiner Kreativität wechselte er später in die Story-Entwicklung.
Vom Trickfilm zum Comic: Die Geburt der Comic-Legende
1942 verließ Barks Disney und wandte sich der Arbeit als Comiczeichner zu. Bei Western Publishing begann er, eigenständig Donald-Duck-Geschichten zu zeichnen und zu schreiben.
Barks' wohl wichtigste Schöpfung war Dagobert Duck (Scrooge McDuck), der reiche, geizige Onkel von Donald, der 1947 sein Debüt feierte. Weitere ikonische Figuren wie Gustav Gans, Daniel Düsentrieb, Gundel Gaukeley und die Panzerknacker folgten.
„The Good Duck Artist“ – und seine späte Anerkennung
In den 1950er Jahren waren Barks' Comics in den USA extrem populär, doch sein Name blieb zunächst unbekannt. Alle Werke wurden nur unter der Marke „Walt Disney“ veröffentlicht. Erst Anfang der 1960er Jahre begannen hartnäckige Fans, seine Identität zu erforschen. Schließlich wurde Barks als der „gute Künstler“ gefeiert und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Disney Legends-Award.
Sein Werk wurde nicht nur wegen des Humors geliebt, sondern auch wegen seiner gesellschaftskritischen Untertöne, die sich etwa in Geschichten wie „Die Stadt der goldenen Dächer“ oder „Der Schatz des Marco Polo“ widerspiegeln. Barks beste Geschichten findest du in unserem Artikel über die zehn besten Geschichten von Carl Barks.
Barks' Ölgemälde und seine letzten Jahre
In den 1970er Jahren begann Barks auf Wunsch der Fans, Ölgemälde mit seinen Enten zu malen. Diese Werke wurden schnell zu begehrten Sammlerobjekten. 1994 unternahm er mit über 90 Jahren sogar eine Europareise anlässlich Donald Ducks 60. Geburtstag und traf dabei unter anderem seine deutsche Übersetzerin Erika Fuchs.
2000 verstarb er im Alter von 99 Jahren – doch seine Entenabenteuer leben bis heute weiter.
Der einzigartige Stil von Carl Barks
Was Carl Barks von vielen anderen Comic-Zeichnern seiner Zeit unterschied, war die außergewöhnliche Qualität seiner Erzählungen und Zeichnungen. Er war ein wahrer Meister darin, epische Abenteuer zu gestalten – voller Spannung und Mysterien.
Donald und seine Familie wurden in seinen Geschichten häufig auf Schatzsuchen geschickt, reisten in ferne Länder, erkundeten alte Zivilisationen, mythologische Welten oder sogar fremde Planeten. Barks wollte dabei stets, dass seine Schauplätze glaubwürdig wirkten – auch wenn sie fiktiv waren.
Zur Inspiration nutzte er unter anderem das National Geographic Magazine, in dem er Fotos und Artikel über exotische Orte studierte. Er investierte oft viele Stunden in die Recherche, bevor er eine neue Geschichte zeichnete. Ob Dschungel, Wüste, Hochgebirge, alte Tempel oder tropische Inseln – Barks legte größten Wert darauf, Atmosphäre, Details und Farben authentisch einzufangen.
Sein Gespür für Lokalkolorit und seine sorgfältige Bildsprache verliehen Entenhausen eine Tiefe und Lebendigkeit, die es zu einem eigenen, in sich geschlossenen Universum machten. Diese intensive Arbeit und Liebe zum Detail sind ein Grund, warum viele seiner Geschichten bis heute regelmäßig nachgedruckt und weltweit von Disney-Fans geschätzt werden.
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